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Friedensruf aus Hannover: Theologische Initiative für Gewaltfreiheit

Die unabhängige Friedenssynode beim Ökumenischen Friedenszentrum hat einen „Friedensruf von Christinnen und Christen“ verabschiedet. Er richtet sich an Menschen in Kirche, Politik und Gesellschaft.

Parallel zum Evangelischen Kirchentag in Hannover wurde der Friedensruf verabschiedet – ein Aufruf zu gewaltfreier Konfliktlösung, getragen von theologischer Überzeugung
Parallel zum Evangelischen Kirchentag in Hannover wurde der Friedensruf verabschiedet – ein Aufruf zu gewaltfreier Konfliktlösung, getragen von theologischer ÜberzeugungImago / Shotshop

Der Verabschiedung vorangegangen waren Konsultationen in Gruppen sowie eine Aussprache im Plenum. „Wir wollen in der Friedensfrage Orientierung geben und dies auch theologisch begründen“, so Susanne Büttner, Pfarrerin aus Aalen und eine der Initiatorinnen der Friedenssynode und des Friedenszentrums. Sie sei sehr glücklich darüber, dass der Tag so viel Anklang gefunden habe.

„Die dezidiert theologische Perspektive ist uns wichtig“, so der emeritierte Theologieprofessor Jörg Barthel aus Reutlingen, der ebenfalls zu den Mitinitiatoren gehört. Er hob hervor, dass der Friedensruf aus Hannover nun in die Gesellschaft hineinwirken solle.

„Alle sind aufgefordert, ihn in ihrem persönlichen Umfeld, in ihren Gemeinden weiterzugeben und zu diskutieren.“ Die beteiligten Gruppen wollen noch im Mai darüber nachdenken, wie man an dem Thema weiterarbeiten könne.

Der Friedensruf soll in die Gesellschaft hineinwirken

Im Ökumenischen Friedenszentrum haben Interessenten noch bis 3. Mai Gelegenheit, sich über unterschiedliche Themen und Zusammenhänge zu informieren und aus verschiedenen Workshops die zu wählen, die sie besonders interessieren. „Einführung in die gewaltfreie Kommunikation“, die „Theologie der Gewaltfreiheit bei Walter Wink“ oder „Zivile Geostrategie“ sind nur einige der Themen. Wie man den Frieden geistlich verteidigen kann, ist am 2. Mai Thema der Bibelarbeit von Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter des Rates der EKD und Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.