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Friedensgebet von Juden, Christen, Muslimen im Gasometer

OBERHAUSEN – Vertraute und fremde Töne erklangen im Gasometer in Oberhausen. Rabbiner Chaim Kornblum aus Gelsenkirchen blies auf einem Schofar, der Glockenchor aus Bottrop stimmte ein und Muath Aweimer aus Bochum rief die Gläubigen zum interreligiösen Gebet. 250 Juden, Christen und Muslime folgten diese Einladung, um für den Frieden unter den Völkern und mit der Natur auf unserem Planeten zu beten.
Eingeladen zu dem Friedensgebet unter der großen Erdkugel der Ausstellung „Wunder der Natur“ hatten die Dialogkreise zwischen Hamm und Duisburg.
Die Betenden erinnerten vielstimmig und doch gemeinsam an Gottes Versprechen: die Heilung und Erneuerung des Lebens auf unserem Planeten. Sie beteten gemeinsam für den Frieden und die Überwindung der Mächte des Todes, die Hass und Gewalt hervorrufen. Viele Besucherinnen und Besucher nahmen das Angebot der Gasometer-Gesellschaft an, nach dem Gebet die Ausstellung zu besichtigen.
Das Treffen unter dem großen Modell der Weltkugel sei inspirierend und beflügelnd gewesen, so Thomas Dreessen vom Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen und Mitorganisator des Friedensgebets. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben erlebt, dass Gemeinschaft möglich ist, wenn wir auf das Verbindende und nicht auf das uns Trennende hören.“ So hätten sie das Gefühl bekommen, Teil des großen Ganzen zu sein und seien sich der Verantwortung bewusst geworden, aktiv daran mitzuarbeiten, diese Erde zu einem guten und friedlichen Ort für alle zu machen, so Dreessen.
Vorbereitet wurde das Friedensgebet von christlichen, jüdischen und muslimischen Theologen und Gemeindegliedern. Es wurde ermöglicht durch die Unterstützung der evangelischen Kirchen von Westfalen und im Rheinland, der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) und dem Bundesinnenministerium (Projekt: „Weißt du, wer ich bin“) sowie von privaten Spendern. UK