Die katholische Friedensbewegung Pax Christi hat einen sofortigen Waffenstillstand in Israel und den palästinensischen Gebieten sowie eine Freilassung der Geiseln der Hamas gefordert. “Mit unseren Freunden aus Israel und Palästina haben wir die Sorge, dass der erneute Teufelskreis der Gewalt und das Vertrauen auf Sicherheit durch militärische Übermacht die Aussicht auf ein Leben in Frieden zerstören”, erklärte die Organisation am Montag in Berlin. Am Wochenende hatte die Delegiertenversammlung von Pax Christi in Mainz einen entsprechenden “Appell zur Menschlichkeit” verabschiedet.
Pax Christi verurteilte “das abscheuliche Massaker von Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad” und äußerte sich “zutiefst besorgt über die Explosion der Gewalt in Israel und Palästina”. Alle Menschen in der Region hätten “ein Recht auf ein Leben in Sicherheit und Frieden”, unterstrich Pax Christi. In ihrem Appell fordert die Friedensbewegung die Bundesregierung auf, sich mit und innerhalb der EU für diese Ziele “zur Schaffung eines dauerhaften und gerechten und sicheren Friedens für beide Seiten” stark zu machen. Humanitäre Organisationen müssten Zugang zu den notleidenden Menschen haben.
“Wir fordern von der israelischen Regierung, die Vertreibung der Zivilbevölkerung, besonders von Familien und die Aufforderung zur Flucht zu beenden und ihnen die Rückkehr zu ermöglichen”, erklärte Pax Christi weiter. Hunger, verweigerte Versorgung und Vertreibung dürften keine Kriegswaffe sein. Zum Schutz der Zivilbevölkerung verlangte Pax Christi internationale Beobachter, Friedenstruppen und humanitäre Korridore.
Weiter heißt es in dem Appell von Pax Christi: “Nur die Zukunftsperspektiven für beide Völker mit dem Existenzrecht Israels und der Schaffung eines eigenständigen palästinensischen Staates und ernsthaften politischen Verhandlungen mit Unterstützung der Internationalen Gemeinschaft stützen unsere Hoffnungen auf einen dauerhaften Frieden in der Region.”