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Friedensbewegung: Flucht nicht als Wahlkampfthema missbrauchen

Gefahr für Leib und Leben erwartet zurückkehrende Flüchtlinge in Syrien. Deshalb warnt die Friedensbewegung Pax Christi vor Abschiebungen und populistischen Wahlkampfforderungen.

Wer jetzt die Rückkehr von Flüchtlingen nach Syrien fordert, gefährdet die Sicherheit und das Wohl von Tausenden von Menschen, sagt die Friedensbewegung “Pax Christi”. Am Montag erklärte Birgit Wehner, Bundesvorsitzende der internationalen katholischen Organisation in Berlin, der Bürgerkrieg in Syrien sei noch lange nicht beendet: “Unter diesen Umständen ist es völlig unangemessen, in Deutschland eine sofortige Rückkehr für geflüchtete Syrerinnen und Syrer zu verlangen.”

Der Umgang mit Flucht und Vertreibung darf lauf Pax Christi nicht als Wahlkampfthema missbraucht werden. Solidarität mit den Geflüchteten, ihre Rechte und ihre Sicherheit müssten an erster Stelle stehen. Letztere könnte nicht durch politische Rückkehrforderungen erzielt werden, sondern nur durch ein Ende des Krieges, die Förderung des Dialogs und den langfristigen Wiederaufbau des Landes. Die Friedensbewegung erklärte, die Unterstützung der syrischen Verantwortungsträger beim Aufbau staatlicher Strukturen, die Menschenrechte und wirtschaftliche Wiederaufbau gewährleisten, sei dabei ein zentraler Baustein.