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Freude bei Bayerns Katholiken: Friede “das zentrale Thema” beim Papst

Katholische Kirchenvertreter aus Bayern zeigen sich erfreut über die Wahl des US-amerikanischen Kardinals Robert Francis Prevost zum neuen Papst Leo XIV. Der neue Papst sei „ein Mann der Weltkirche“, teilte der Augsburger Bischof Bertram Meier mit. „Er kann Brücken bauen, er kann vermitteln, er ist ein Mann, der auch in seiner eigenen Lebensgeschichte gelernt hat, mit verschiedenen Kulturen gut umzugehen.“ Auch vom Bamberger Erzbischof Herwig Gössl und vom Nürnberger katholischen Stadtdekan Andreas Lurz kamen lobende Worte. Auch die Erzdiözese München und Freising drückte ihre Freude über die Papstwahl aus.

Gut gefallen an der ersten Ansprache von Leo XIV. habe ihm, dass das Grundwort „Friede“ war, sagte Bischof Meier. Der neue Papst habe klar gemacht, „dass Friede für ihn nicht nur politisch zu denken, sondern dass es ein geistliches Projekt ist“. In der Namensgebung folge er Leo XIII., der in den Fragen der Soziallehre der Kirche sehr viel getan habe. Meier zeigte sich überzeugt, dass Leo XIV. den sozial-karitativen Aspekt, auf den Franziskus viel Wert gelegt hat, weiterführen werde.

Auch Stadtdekan Lurz lobte, dass Frieden „vom ersten Moment an das zentrale Thema des neuen Papstes“ sei. Damit unterstreiche er den Auftrag der Kirche, sich vor allem den Ärmsten zuzuwenden. Die Wahl von Prevost wirke „wie eine Reaktion auf die politische Weltlage“. Mit seinen ersten Worten habe sich Leo XIV. als „Mann des Friedens und des Dialogs“ dargestellt: „Aber er ist auch politischer Papst, der den Frieden unter den Völkern und Staaten stärker einfordern wird.“

Dem Bamberger Erzbischof Herwig Gössl gefällt am neuen Papst „seine diplomatische und pastorale Erfahrung, seine tiefe Spiritualität und seine ruhige, ausgleichende Art“. In einer Zeit globaler Herausforderungen und kirchlicher Umbrüche sei seine Wahl ein Zeichen der Hoffnung und des Aufbruchs. Als Kenner der römischen Kurie könne Prevost die von Franziskus gesetzten Impulse konkret umsetzen. Groß ist laut Gössl die Hoffnung, dass er Brücken zwischen den Strömungen innerhalb der Kirche baue und sich für Frieden, soziale Gerechtigkeit und eine geeinte Weltkirche einsetze.

Die Erzdiözese München und Freising wünschte Papst Leo XIV. „Gottes Segen für seine bevorstehenden verantwortungsvollen Aufgaben“. Nach Bekanntgabe der Wahl läuteten an den Kirchen des Erzbistums 15 Minuten lang alle Kirchenglocken. Beim Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom an diesem Freitagabend (9.5.), den Domdekan Lorenz Wolf zelebriert, sollen der Dank für die Wahl und die Bitte um den Segen Gottes für das Wirken des neuen Papstes Raum haben. (1553/09.05.2025)