Mehrere tausend Menschen haben zum Weltfrauentag in Berlin für gleiche Chancen und Rechte für alle Menschen demonstriert, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung oder anderen Zuschreibungen. Unter dem Motto „feministisch, solidarisch, gewerkschaftlich“ führte der Aufzug eines Bündnisses aus DGB-Gewerkschaften, Verbänden, stadtpolitischen und feministischen Initiativen am Samstag vom Kreuzberger Oranienplatz zum Roten Rathaus. Eine Polizeisprecherin sprach zunächst von etwa 4.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, bei „einem anhaltenden weiteren Zustrom“.
Die Demonstrierenden forderten unter anderem die Umverteilung von Sorgearbeit, Arbeitszeiten, die zum Leben passen, Entgeltgleichheit und gute Löhne. Finanzielle Unabhängigkeit und gerecht verteilte Sorgearbeit seien der Schlüssel zu echter Gleichstellung von Frauen am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft, erklärte die stellvertretende Vorsitzende des DGB Berlin-Brandenburg, Nele Techen. Noch immer werde die unbezahlte Sorgearbeit mehrheitlich von Frauen geschultert.