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Frankfurt (Oder): Tausende bei Demonstration gegen Rechtsextremismus

Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Frankfurt (Oder) gegen Rechtsextremismus demonstriert. Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ führte der Demonstrationszug unterbrochen von Zwischenkundgebungen vom Bahnhof durch die Frankfurter Innenstadt. Die Polizei sprach von 4.000 Teilnehmenden, die Veranstalter von etwa 5.000. Es sei die größte Demonstration in der Stadt seit vielen Jahren, hieß es.

Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis aus Kommune, Politik, Universität, Unternehmen, Kirchen, Sport und Kultur als Reaktion auf bekannt gewordene Deportationspläne eines rechtsextremen Netzwerkes, zu dem auch AfD-Funktionäre gehören. Zu den Rednern und Rednerinnen gehörten unter anderem Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke (Linke) und die Vizepräsidentin der Viadrina-Universität, Janine Nuyken.

Wilke erklärte, es sei schön zu sehen, wie Menschen unterschiedlicher Auffassungen, Religionen, Lebensentwürfe und politischer Präferenzen zusammenkommen, um zu zeigen, dass die Mitte der Gesellschaft Grenzen des Akzeptablen setzt. Angesichts der vielen Krisen könne er die Sehnsucht der Menschen verstehen, dass alles so bleiben soll, wie es ist: „Die schmerzhafte Wahrheit ist aber, der Wandel wird nicht aufhören. Die Krisen verschwinden nicht von selbst. Und die Komplexität wird nicht geringer werden.“

Genau deshalb sei es so wichtig, dass es bei alldem, ein festes Fundament gebe und gesellschaftliche Grundregeln, „auf die wir uns vereinbaren und verlassen können, die wir verteidigen und die uns Sicherheit geben, in einer uns so verunsichernden Welt. Ohne Wenn und Aber“.