Die neue US-Regierung will die Bemühungen zum Schutz des Klimas deutlich zurückfahren. Ein prominenter Experte geht dennoch von einer positiven Entwicklung aus.
Klimaforscher Mojib Latif sieht trotz des Ausstiegs der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen Hoffnungssignale für den Klimaschutz. Dass US-Präsident Donald Trump den globalen Klimaschutz zum Scheitern bringe, “muss nicht so sein”, sagte Latif der Mediengruppe Bayern (Dienstag). “Die Entwicklung geht trotz Trump weiter voran. Der kann nämlich nicht alles entscheiden, sondern es gibt zum Beispiel US-Bundesstaaten, die ihre Bemühungen fortsetzen – und auch smarte Unternehmen, die weiter auf ein Umsteuern setzen werden.”
Der Professor des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel geht davon aus, dass die CO2-Emissionen in den USA weiter sinken. “Ein positiver Impuls wird vor allem von Seiten der Technologie kommen”, so Latif. Dies hänge damit zusammen, dass die erneuerbaren Energien in puncto Erzeugungskosten viel günstiger seien als die konventionellen. Die Kernkraft sei – berücksichtige man all ihre Kosten – die teuerste Energieform.