Forschende entwickeln Ratgeber zum Ausmisten

Vollgestopfte Kleiderschränke, überfüllte Schubladen: Zu viel zu kaufen und zu besitzen, kann psychisch belastend sein. Ein Leitfaden der TU Berlin zeigt, wie man seinen Bestand nachhaltig reduziert.

Wer ausmisten möchte, kann nun Tipps von der Technischen Universität (TU) Berlin erhalten. Der sogenannte Konsum-Kompass ist ab sofort online verfügbar und bietet Informationen sowie praktische Übungen für einen weniger auf Konsum ausgerichteten Lebensstil, wie die TU am Dienstag in Berlin mitteilte. Der Ratgeber ermutige Nutzerinnen und Nutzer dazu, ihren Konsum zu reflektieren und langfristig ihren Besitz zu reduzieren.

Teilnehmende des Projekts besaßen nach Angaben der TU im Durchschnitt etwa 1.500 Gegenstände in den Bereichen Kleidung, Lese- und Schreibwaren, Elektronik und Küchenutensilien. Je nach Kategorie wurden 30 bis 60 Prozent dieser Dinge demnach nicht aktiv genutzt. Die Anhäufung von Gegenständen empfänden viele Menschen als psychisch belastend, hieß es.

In dem vom Bildungsministerium geförderten Projekt “Mein Ding – Ich bin, was ich (nicht) habe” gingen die Forscherinnen und Forscher der Universität der Frage nach, inwiefern gezieltes Ausmisten langfristig zu weniger materiellem Besitz, mehr Wohlbefinden und Umweltfreundlichkeit beitragen könne. Die praktischen Methoden basieren demzufolge auf der Grundlage der Erfahrungen von Projektteilnehmenden, die sich mit ihrem eigenen Konsum und Besitz auseinandersetzten.