In der besonders vom Hochwasser betroffenen Gemeinde Lilienthal bei Bremen hilft die örtliche Freiwilligenagentur mit Helfern, Geräten und Werkzeugen bei der Beseitigung der Flutfolgen. „Besonders gefragt sind vor allem Menschen, die beim Aufräumen helfen sowie Pumpen und Bautrockner“, sagte die Geschäftsführerin der Agentur, Regine Moll, am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Am Sonntag konnten die letzten Evakuierten wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Auf der Internetplattform www.freiwilligenagentur-lilienthal.de werden die Angebote und Hilfegesuche veröffentlicht, sagte Moll. „Es sind vor allem Dinge, die helfen, die Keller wieder trocken zu bekommen.“ Kleiderspenden oder ähnliches seien auf der Plattform nicht zu finden. „Wer einen vollgelaufenen Keller hatte, hat in der Regel noch immer seine Kleidung.“ Menschen, die dennoch Kleidung benötigten, könne in der Lilienthaler Kleiderkammer geholfen werden.
Der Zulauf an Hilfsangeboten sei „fantastisch“, berichtete Moll. Viele Menschen seien bereit, dort anzupacken, wo Hilfe benötigt werde. Ein Unternehmen habe kostenlose trockene Lagerplätze angeboten, ein Mann habe seinen Pickup für Transporte zur Verfügung gestellt. Sogar eine Firma aus Süddeutschland habe Bautrocker angeboten. Dazu kämen Holzpaletten, Umzugskartons und immer wieder Schmutzwasserpumpen. Auch mit Gummi- und Watstiefeln könne die Agentur weiterhelfen.
Mit den weiter stabilen oder sogar sinkenden Pegelständen in Wümme und Wörpe entspannt sich nach Angaben der Gemeinde Lilienthal die Hochwasserlage in der Region. Nun fürchten die Anwohner den Frost in den nassen Mauern, der zu erheblichen Gebäudeschäden führen könnte.