In einem ehemaligen Öltankbunker im Kreis Dithmarschen halten aktuell 174 Fledermäuse ihren Winterschlaf. Bei der diesjährigen Begehung des Bunkers wurden damit 33 Tiere weniger als im Rekordjahr 2023 gezählt, wie die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein am Donnerstag mitteilte. Dafür habe das Expertenteam mit der Fransen-Fledermaus, Wasser-Fledermaus, Teichfledermaus, Zwergfledermaus und dem Braunen Langohr immerhin fünf Arten dieser stark bedrohten Säugetiere entdeckt. Naturschützer hatten den Bunker 2019 für die Tiere saniert. Insgesamt seien rund 50 ungenutzte Bunker in Schleswig-Holstein fledermausfreundlich umgebaut worden, hieß es.
Aktuell stünden fast alle Fledermausarten auf der Roten Liste, weil sie in der Natur kaum noch geeignete Höhlen für ihren fast halbjährigen Winterschlaf fänden, der noch bis Mitte März dauert. Im etwa 500 Meter langen, ehemaligen Bunker im Kreis Dithmarschen seien mithilfe von Hohlbausteinen und PVC-Platten viele Versteckmöglichkeiten für Fledermäuse geschaffen worden. „Fledermäuse mögen es nass, kalt und stockduster. Ihre Wohlfühltemperaturen liegen bei drei bis neun Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit“, erläuterte Christine Büsing von der Stiftung. Der Umbau habe sich für die Tiere gelohnt: Seit der Sanierung steige die Zahl der Fledermäuse „erfreulich“ an, hieß es.