Das zehnjährige Bestehen des Museums „Himmlisches Theater“ im brandenburgischen Barockkloster Neuzelle ist mit einem Festakt gefeiert worden. Dort werden die erhaltenen historischen Passionsdarstellungen des Heiligen Grabes aus dem 18. Jahrhundert präsentiert. Sie wurden früher in der Zeit vor Ostern in dem damals katholischen Kloster gezeigt. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) erklärte zur Feier am Freitag, das Museum zeige, wie sehenswert auch die Gegenreformation in Brandenburg gewesen sei.
Schüle betonte, das Museum führe „das Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesu Christi eindrucksvoll vor Augen“. Das monumentale barocke Kulissentheater sei in Umfang und künstlerischer Ausgestaltung europaweit einmalig. Landeskonservator Thomas Drachenberg betonte, den Schöpfern des Passionszyklus gebühre großer Respekt, ebenso all jenen, die zu dessen Rettung und Restaurierung beigetragen haben.
Die Neuzeller Passionsdarstellungen stammen aus der Zeit um 1750 und sind im Originalzustand erhalten. Für die Eröffnung der Ausstellung 2025 wurden für knapp neun Millionen Euro der frühere Kutschstall des Klosters saniert und ein zusätzlicher Neubau errichtet.