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FDP will Eizellspende voranbringen

Bei unerfülltem Kinderwunsch kann womöglich eine Eizellspende helfen. Anders als in anderen Ländern ist sie in Deutschland aber verboten. Das muss sich ändern, sagt die FDP.

Die FDP will im Bundestag eine fraktionsübergreifende Initiative zur Legalisierung von Eizellenspenden starten. Ihr Ziel sei es, noch in dieser Wahlperiode die Legalisierung der Eizellspende zu beschließen, sagte die rechtspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Katrin Helling-Plahr, der “Welt” (Donnerstag).

“Ich empfinde es als unerträglich, dass veraltete Argumente bis heute eine Gesetzeslage begründen, die es Menschen verwehrt, einander zu helfen”, so Helling-Plahr. “Frauen können sehr gut selbst darüber entscheiden, ob sie ihre Eizellen zur Verfügung stellen möchten und dadurch Paaren, die auf andere Weise keine Kinder zeugen können, ihren Kinderwunsch ermöglichen.”

In einem Brief an die Abgeordneten wirbt Helling-Plahr laut Zeitung fraktionsübergreifend um Unterstützer für eine Gesetzesänderung. “Angesichts der ethischen Dimensionen, die mit der Eizellspende verbunden sind, ist eine fraktionsübergreifende Debatte der richtige Weg, über ein solches Gesetz zu entscheiden”, schreibt die FDP-Politikerin. Auch die Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin habe in ihrem Abschlussbericht festgestellt, dass das bestehende Verbot der Eizellspende in Deutschland nicht mehr begründet sei.

Die Eizellspende ist im Embryonenschutzgesetz von 1990 – anders als die Samenspende – verboten. Die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission hatte im April empfohlen, die Eizellspende zuzulassen. Eine gesetzliche Grundlage müsse aber sicherstellen, dass der Schutz der Spenderinnen und das Kindeswohl gewährleistet würden.