In Hessen haben im vergangenen Jahr 2,04 Millionen Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte gelebt. Damit sei fast jede dritte Person der insgesamt 6,23 Millionen Hessinnen und Hessen seit 1950 selbst nach Deutschland eingewandert oder sei Nachkomme eingewanderter Eltern, teilte das Hessische Statistische Landesamt am Dienstag ein erstes Ergebnis aus dem Mikrozensus mit. Im Vergleich zu 2023 sei der Anteil um 1,3 Prozentpunkte gestiegen.
Regional zeigt die Statistik große Unterschiede beim Anteil der Personen mit Einwanderungsgeschichte. Am höchsten war er in Frankfurt am Main mit 49,8 Prozent, gefolgt von Wiesbaden, Offenbach am Main und Darmstadt mit zusammengefasst 43,5 Prozent. Deutlich unter dem hessischen Durchschnitt von 32,7 Prozent lagen die osthessischen Landkreise Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder-Kreis und Werra-Meißner-Kreis mit 23,8 Prozent.
Die Altersstruktur der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist laut Statistik jünger als jene der hessischen Bevölkerung insgesamt. Demnach waren 50,7 Prozent der Gesamtbevölkerung in Hessen jünger als 45 Jahre, bei der Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte lag der Anteil mit 61,9 Prozent deutlich darüber. Im Durchschnitt waren die Hessen im vergangenen Jahr 43,4 Jahre alt, die Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte 38,4 Jahre.
Die statistischen Ergebnisse basieren laut Mitteilung auf dem Mikrozensus, für den seit 1957 jährlich ein Prozent der Bevölkerung befragt wird. Die Ergebnisse der Selbstauskünfte dienen unter anderem als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen.