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Evangelische Jugend: AfD keinen Raum zur Selbstdarstellung geben

SCHWERTE-VILLIGST – Die Jugendkammer der Evangelischen Kirche von Westfalen hat sich in einem Positionspapier dagegen ausgesprochen, die Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) zu Diskussionen und anderen Veranstaltungen im öffentlichen Raum einzuladen. Der Partei dürfe kein Raum zur Selbstdarstellung gegeben werden, heißt es in der Stellungnahme. In Seminaren für ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende der Jugendarbeit könnten dagegen Gespräche mit Vertretern der AfD „zum Entlarven der rechtspopulistischen und unchristlichen Positionen“ dagegen hilfreich sein.
Die Jugendkammer bezeichnete das Verhältnis der AfD zu Pluralismus, Minderheitenschutz und Religionsfreiheit in dem Papier als „zumindest fragwürdig“. Sie nannte vor allem die Fremdenfeindlichkeit der Partei „mit dem christlichen Glauben unvereinbar“. Auch der Rückfall in überholte Geschlechterrollen, die mangelnde Wertschätzung der Menschenrechte und die Islamfeindlichkeit stünden christlichen Grundüberzeugungen entgegen.
Die Existenz dieser rechtspopulistischen Partei zeige jedoch auch, dass eine „neue Kultur der Verständigung“ in der Gesellschaft notwendig sei, heißt es in dem Positionspapier weiter. Diese Gesprächskultur will das Gremium bei eigenen Veranstaltungen einfordern, als einen „spezifisch christlichen Beitrag in dieser unübersichtlichen Zeit“.
Der Jugendkammer der EKvW gehören Vertreterinnen und Vertreter der Evangelischen Jugendverbände, der Evangelischen Jugendkonferenz (EJKW) und der in der Jugendarbeit tätigen Einrichtungen an. Geleitet wird sie vom Landesjugendpfarrer. leg