Nach einem geplatzten Treffen zwischen Serbiens und Kosovos Staatschefs in Brüssel denkt der zuständige EU-Vermittler nicht ans Aufgeben. Das wäre angesichts des Einflusses anderer Großmächte wie Russland und China ein Fehler, sagte Miroslav Lajcak am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). “In dem Moment, in dem wir keine Glaubwürdigkeit, Führung und Vision mehr zeigen, werden andere Akteure einspringen”, so der Diplomat.
Der slowakische Ex-Außenminister vermittelt seit 2020 als Sonderbeauftragter der EU zwischen Belgrad und Pristina. Serbien betrachtet Kosovo trotz Unabhängigkeitserklärung im Jahr 2008 als Teil seines Territoriums. Anfang 2023 einigten sich die Streitparteien im sogenannten Ohrid-Abkommen auf eine Normalisierung ihrer Beziehungen. Bei der Umsetzung gab es bisher aber keine großen Fortschritte.