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Erstmals seit 2008 wieder mehr Scheidungen in NRW

Von Lippe bis Leverkusen: In NRW haben sich 2024 mehr Menschen scheiden lassen als im Vorjahr. Dabei gibt es regionale Unterschiede.

Die Zahl der Scheidungen in Nordrhein-Westfalen ist erstmals seit 2008 wieder gestiegen. 2024 wurden 29.578 Ehen aufgelöst, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Das waren 1,6 Prozent mehr als 2023. Zuvor sei die Scheidungszahl innerhalb von 16 Jahren stetig von 46.098 auf 29.116 gesunken. Trotz Trendumkehr handele es sich um den zweitniedrigsten Stand der vergangenen 20 Jahre.

Die größte Zunahme an Scheidungen gab es den Angaben zufolge im Kreis Lippe (41,1 Prozent), gefolgt vom Rhein-Erft-Kreis (38,5 Prozent) und dem Kreis Herford (24,7 Prozent). Den größten Rückgang verzeichneten Leverkusen (minus 32,5 Prozent), der Kreis Olpe (minus 20,3 Prozent) und der Rheinisch-Bergische Kreis (minus 17 Prozent).

Laut Landesamt waren im vergangenen Jahr knapp 28.000 Kinder von einer Scheidung der Eltern betroffen – 3,2 Prozent mehr als 2023. Unter den Geschiedenen seien 331 gleichgeschlechtliche Paare gewesen.