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Erster Corona-Lockdown vor fünf Jahren: Arbeitnehmer blicken zurück

Der evangelische Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda) Bayern nimmt die Veränderungen in der Arbeitswelt durch die Corona-Pandemie in den Blick. Zu ihren Erfahrungen mit Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und AHA-Regeln im Berufsumfeld habe der kda damals 40 Menschen befragt, teilte der Dienst am Mittwoch mit. Fünf von ihnen habe man fünf Jahre nach dem ersten Lockdown gebeten, zurückzublicken und ein Resümee zu ziehen, sagte die wissenschaftliche Referentin im kda, Hanna Kaltenhäuser.

Die Porträts beleuchten die Situation von Pflegerinnen oder Eltern im Homeoffice. Ein Lehrer berichtet, wie er schnell lernte, digital zu unterrichten. Der Informatiker Jonas erinnert sich, dass er fast seine komplette Ausbildung online absolviert hat. Damals habe er kaum Beziehungen zu den Kolleginnen und Kollegen knüpfen können. Wie sie ihre Bücher an die Kunden mit dem Fahrrad auslieferte, erzählt eine Buchhändlerin: „Die Leute wollten richtig dicke Schmöker“, sagt sie.

Sie stellt fest, dass die Coronazeit ihre Resilienz gestärkt habe. Der Gymnasiallehrer ist noch fester als zuvor der Meinung: „Ein leibhaftiger Lehrer im direkten Kontakt ist durch nichts zu ersetzen.“ Nach der Home-Office-Phase könne sie nun Berufs- und Familienleben deutlicher trennen, fasst eine junge Mutter ihre Erfahrung zusammen. (0932/19.03.2025)