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Erinnerungszeichen für jüdischen Mitbegründer des Deutschen Museums

Der Mitbegründer des Deutschen Museums in München, der jüdische Ingenieur Arthur Schönberg (1874-1943), bekommt am 5. März ein Erinnerungszeichen. Bei der Gedenkveranstaltung im Deutschen Museum werden auch seine Ehefrau Evelyne (1879-1942), seine Tochter Lotte Ernst (1903-1941) und sein Schwiegersohn Rudolf Ernst (1896-1941) gewürdigt, teilte die Stadt München am Dienstag mit.

Arthur Schönberg war laut Mitteilung der erste Mitarbeiter Oskar von Millers bei der Errichtung des Deutschen Museums und gilt als dessen Mitbegründer. Außerdem war er an der Entwicklung des Walchenseekraftwerks beteiligt. Während der NS-Zeit wurde er wegen seiner jüdischen Herkunft aus dem Deutschen Museum und seinen Gremien ausgeschlossen. Er starb – wie auch seine Frau Evelyne – im Ghetto Theresienstadt.

Teilnehmen bei der Gedenkstunde werden neben anderen der Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, und Angehörige der Familien Schönberg und Ernst. Anschließend soll das Erinnerungszeichen in der Hiltenspergerstraße 43 gesetzt werden, wo die Familie Schönberg lebte.

Erinnerungszeichen werden seit 2018 für Menschen angebracht, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. (0686/25.02.2025)