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Erich Klausener: Büste, Gedenktafeln und Straßennamen

Das Land und das Erzbistum Berlin halten die Erinnerung an Erich Klausener lebendig, den 1934 von der SS erschossenen Leiter der Katholischen Aktion. Am 24. Juni 2009, zum 75. Jahrestag seiner Rede auf dem Märkischen Katholikentag vor 60.000 Teilnehmern, wurden eine Bronzefigur und eine Gedenktafel enthüllt.

Bei der Festveranstaltung an der Galopprennbahn Hoppegarten sagte der damalige Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner: „Wenn es nur damals mehrere Erich Klausener gegeben hätte, dann wären Europa und die Welt vor einem großen Unheil bewahrt worden. (…) Sein Lebensopfer war nicht vergeblich, denn es hat den anderen Völkern, die von uns angegriffen worden sind, gezeigt, dass es auch in Deutschland Frauen und Männer gegeben hat, die sich nicht gleichschalten ließen, die mit ihrem Leben für ihre Überzeugung eingestanden sind.“

Rechts neben dem Hauseingang an der damaligen Lutherstraße 47, heute Keithstraße 8, im Berliner Stadtteil Schöneberg hängt eine Infotafel, die den streitbaren Katholiken würdigt. Klausener wohnte hier von 1925 bis zu seiner Ermordung an seinem Arbeitsplatz im Verkehrsministerium 1934. Eine weitere Tafel ist an der Südostecke der St. Matthias-Kirche am Winterfeldtplatz befestigt, wo seine Kirchengemeinde war.

Der ehemalige Lichthof im Erdgeschoss des Bundesverkehrsministeriums ist nach Erich Klausener benannt. Innen rechts neben der Tür hängt eine Aluminiumtafel, die ein Foto Klauseners zeigt und eine Inschrift trägt. Seit 1950 gibt es in Berlin zudem den Klausenerplatz nahe dem Schloss Charlottenburg. Auch bundesweit tragen Straßen und Plätze Klauseners Namen, ebenso mehrere Schulen.

Im Eingangsbereich des St. Matthias-Friedhofs in Berlin-Temphof befindet sich die Grabstätte von Erich Klausener und seiner Frau Hedwig. Klauseners Urne wurde 1963 in der Krypta von Maria Regina Martyrum in Charlottenburg-Nord beigesetzt.