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Erbsenzählerei

Geduld wird bei der Ökumene gefordert. Genauer gesagt: beim Ringen um das gemeinsame Abendmahl von evangelischen und katholischen Christinnen und Christen. Beim Katholikentag in Münster wurde erneut deutlich, dass sich das Kirchenvolk die Öffnung der Kommunion mindestens für protestantischen Ehepartner herbeisehnt (siehe Seiten 2 und 7). Für Laien ist die ganze Diskussion wenig nachvollziehbar. Man weiß, es hat etwas mit Amtsverständnis und mit der sogenannten Wandlung zu tun. Die Details verschließen sich allerdings den meisten.
Schlichte Gemüter wie unsereiner könnten ja auch sagen: Wenn doch Gott in allem und überall gegenwärtig ist, dann auch im Abendmahl – und wir vertrauen darauf, dass er sich uns zeigt. Wie genau, das können wir getrost dem Allmächtigen überlassen.

Schließlich hat Jesus – worauf der bekannte Franziskanerpater Richard Rohr einmal hingewiesen hat – beim Abendmahl nicht gesagt: „Denkt darüber nach“, sondern: „Nehmt und esst“.