Die Bundesregierung muss sich nach Ansicht von Entwicklungsexperten auf eine Zunahme weltweiter Naturkatastrophen einstellen. Mit Blick auf das Erdbeben in Marokko und die Flut in Libyen forderte der Vorsitzende des Entwicklungsausschusses des Bundestages, Christoph Hoffmann (FDP), in der “Rheinischen Post” (Freitag): “Wir müssen uns rüsten für eine Zeit, in der mehr solcher Katastrophen passieren werden.” Deutschland sei zwar derzeit einer der größten Geber von humanitärer Hilfe, doch es sei wichtig, “dass Material und Strukturen auf der Höhe der Zeit bleiben, damit wir falls nötig einschreiten können”.
Der entwicklungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Volkmar Klein (CDU), kritisierte die Kürzungspläne der Bundesregierung: Gerade wetterbedingte Katastrophen würden aufgrund des Klimawandels weiter zunehmen. Daher sei es “völlig verkehrt, wenn die Bundesregierung bei der Humanitären Hilfe und den Krisentiteln, mit denen schnell geholfen werden kann, im Bundeshaushalt 2024 überdurchschnittlich kürzen will”.