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Energieagentur: Investiert und reduziert die Methan-Emissionen

Die IEA fordert stärkere Maßnahmen gegen Methan-Emissionen im Energiesektor – trotz verfügbarer Technik wird bei fossiler Förderung weiterhin massiv Methan freigesetzt. Wo nachgerüstet werden muss.

Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) gelangen weiterhin pro Jahr schätzungsweise über 120 Millionen Tonnen Methan in die Atmosphäre
Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) gelangen weiterhin pro Jahr schätzungsweise über 120 Millionen Tonnen Methan in die AtmosphäreImago / Jochen Tack

Die Internationale Energieagentur (IEA) mahnt mehr Bemühungen bei der Vermeidung von Methan-Emissionen im Energiesektor an. Trotz bestehender Technologien zur Vermeidung solcher Emissionen wird das klimaschädliche Treibhausgas laut einem  von der Internationalen Energieagentur (IEA) veröffentlichten Bericht bei der Förderung fossiler Brennstoffe nach wie vor in großem Ausmaß freigesetzt.

So sei der fossile Sektor für fast ein Drittel der menschlich verursachten Methan-Emissionen verantwortlich, teilte die IEA in Paris mit. Pro Jahr würden dadurch schätzungsweise über 120 Millionen Tonnen Methan in die Atmosphäre gelangen.

Methan: eines der klimaschädlichsten Treibhausgase

Methan gilt als eines der klimaschädlichsten Treibhausgase überhaupt und ist laut Angaben der IEA für 30 Prozent des Temperaturanstiegs seit der Industriellen Revolution verantwortlich. Methan, das ein wichtiger Bestandteil von Erdgas ist, entweicht als Nebenprodukt bei der Förderung von Öl, Gas und Kohle, etwa aus leckenden Pipelines. Zudem wird Methan in großem Ausmaß in der Landwirtschaft – hier vor allem bei der Tierhaltung – freigesetzt.

Die Internationale Energieagentur hebt hervor, dass ein Großteil der bei der Förderung fossiler Brennstoffe entstehenden Methan-Emissionen relativ einfach eingespart werden könnte. Mit bereits existierenden Technologien könnten 70 Prozent der Emissionen vermieden werden, „häufig zu niedrigen Kosten“, hieß es. Dafür müssten Förderanlagen entsprechend nachgerüstet werden.

Die Schätzungen zu den Methan-Emissionen beruhen den Angaben zufolge auf der Auswertung von Satelliten und Messkampagnen. Die 1974 gegründete IEA hat ihren Sitz in Paris und befasst sich mit Fragen der globalen Energieversorgung.