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Emilia und Noah waren 2023 die beliebtesten Namen für Neugeborene

Im zu Ende gehenden Jahr waren Emilia und Noah die beliebtesten Vornamen für Neugeborene. Sie haben ihren Spitzenplatz aus 2022 verteidigt, dicht gefolgt von Emma und Matteo auf dem zweiten Platz und Sophia und Elias auf dem dritten Platz, wie Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld aus Ahrensburg bei Hamburg am Freitag mitteilte. Bielefeld erstellt seit 2005 eine jährliche Statistik und hat für 2023 rund 280.000 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland ausgewertet.

Einen neuen Trend sieht Bielefeld in Unisex-Vornamen, die für beide Geschlechter genommen werden. Quinn hießen inzwischen nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen. Ähnlich verhalte es sich mit dem ursprünglich männlichen Vornamen Taylor. „Durch den Hype um die amerikanische Sängerin Taylor Swift nennen Eltern inzwischen auch ihre Mädchen so“, sagte der Hobby-Forscher.

Aktuell seien bundesweit Namen wie Erwin, Kurt und Gerda im Kommen. „Die Namen kenne ich aus der Generation meiner Tanten und Onkel“, erklärt der 56-Jährige. Für seine Generation galten die Namen als altbacken. Junge Eltern dagegen hätten keine persönliche Verbindung zu diesen altdeutschen Vornamen, deshalb kämen Gerda und Erwin als Babynamen für sie wieder infrage.

Insgesamt sei die Namensgebung vielfältiger geworden. Während in den 1990er Jahren oft mindestens drei Jungen pro Schulklasse Michael hießen, hätten Eltern durch das Internet heute sehr viel mehr Inspirationsquellen, sagte Bielefeld. Standesämter seien heute auch toleranter bei der Namensgebung.