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Eltern bleiben seltener mit kranken Kindern zu Hause

Zuletzt haben Eltern laut der Barmer seltener Kinderkrankengeld beantragt. Die Verteilung zwischen Frauen und Männern bleibt sehr ungleich.

Nach der Corona-Pandemie bleiben Eltern seltener mit kranken Kindern zu Hause. Das geht aus Versichertendaten hervor, die die Krankenkasse Barmer am Freitag veröffentlicht hat. Danach sank die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld von rund 500.000 im Jahr 2021 auf knapp 400.000 im vergangenen Jahr. Die Zahl der insgesamt beantragten Kinderkrankentage ging im selben Zeitraum noch stärker zurück, von 1,33 Millionen auf fast 880.000.

Fast drei Viertel der Anträge stellten im vergangenen Jahr Frauen (rund 293.000). Die Untersuchung zeige, dass Frauen nach wie vor die Hauptlast bei der Kinderbetreuung trügen, sagte Barmer-Chef Christoph Straub.

Seit Anfang 2024 haben Eltern einen erweiterten Anspruch auf Kinderkrankengeld. Pro Kind kann ein Elternteil die Leistung jetzt für 15 statt für 10 Tage im Jahr beantragen. Für Alleinerziehende erhöht sich der Anspruch auf 30 Tage je Kind. Elternteile mit mehr als zwei Kindern können für bis zu 35 Tage Kinderkrankengeld erhalten, Alleinerziehende entsprechend 70 Tage. Zuvor war die Zahl der Kinderkrankentage bereits pandemiebedingt erhöht gewesen.