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EKD-Ratsvorsitzender will Ethik für Computer-Entwickler

NEW YORK – Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, will eine Berufsethik für Entwickler von Algorithmen entwickeln. „Digitalisierung gestalten geht nur international“, sagte Bedford-Strohm zum Abschluss einer USA-Reise. Fragen des Datenschutzes oder der Serversicherheit ließen sich nur länderübergreifend lösen.
Aufgabe der Kirche sei es, sich in die Debatte über die Herausforderung der Digitalisierung einzumischen und mit Unternehmen wie Facebook oder Google ins Gespräch über ihre soziale Verantwortung zu kommen. „Die Kommunikation von Milliarden Menschen ist abhängig von den Algorithmen dieser Unternehmen – das kann nicht so bleiben“, sagte der EKD-Ratsvorsitzende. Für eine Reflexion über die ethischen Dimensionen der Digitalisierung sei die Kirche der richtige Ort: „Ethische Fragen sind in die DNA der Kirche als Institution einprogrammiert.“ Kirchen verfügten außerdem über ein globales Netzwerk, das die Diskussion möglich mache. epd