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Einbruch bei Spenden an “Brot für die Welt” aus reformierter Kirche

Das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ hat 2023 im Vergleich zum Vorjahr aus der Evangelisch-reformierten Kirche mit einem Minus von gut einem Fünftel deutlich weniger Spendengelder erhalten. Es seien 784.000 Euro zusammengekommen, rund 220.000 Euro weniger als im Jahr 2022, teilte Kirchensprecher Ulf Preuß am Donnerstag in Leer mit. Doch trotz des Rückgang liege das Spendenaufkommen pro Kirchenmitglied in der Reformierten Kirche an der Spitze der evangelischen Landeskirchen.

Der reformierte Referent für das Hilfswerk, Marius Blümel, dankte allen Unterstützenden. „Diese Zeichen der Hoffnung brauchen wir heute mehr denn je“, sagte er. „In Zeiten von Sparpolitik, in denen sogar der Haushalt für Entwicklungszusammenarbeit leidet, stehen unsere Spenderinnen und Spender fest an der Seite der Ärmsten.“

Bundesweit hat „Brot für die Welt“ nach eigenen Informationen 2023 mit 75,9 Millionen Euro etwas mehr Spenden und Kollekten als im Jahr zuvor gesammelt. 2022 waren es 75,6 Millionen Euro. Zum Etat des Hilfswerkes kommen außerdem kirchliche Gelder und Bundesmittel hinzu.

Insgesamt standen so den Angaben zufolge im vergangenen Jahr mehr als 331,5 Millionen Euro für die Entwicklungsarbeit mit den Schwerpunktregionen Afrika und Asien zur Verfügung. Das seien 6,4 Millionen Euro weniger als 2022 gewesen. „Brot für die Welt“ habe im vergangenen Jahr weltweit 2.905 Projekte gefördert, bilanzierte Preuß. Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören derzeit rund 155.000 Mitglieder in 140 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.