Das Sprengel-Museum in Hannover erwirbt eine Lichtinstallation des US-Amerikaners James Turrell. Mit dem Werk des international renommierten Licht-Raum-Künstlers soll bis Herbst 2026 im Skulpturengarten des Museums ein sogenannter „Sky Space“ entstehen, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Die Installation ist Teil eines umfassenden Sanierungsprojekts, das die Wiederherstellung des seit Jahren brachliegenden Museumshofs ermöglicht, und ergänzt die bereits bestehende umfangreiche Turrell-Sammlung des Museums.
Entstehen soll ein auf leichten Stützen aufliegendes filigranes Flachdach, das den gesamten Hof überdacht. Der mit LED-Leuchten farbig angeleuchtete Baldachin werde das Museumsgebäude deutlich überragen und somit schon von weitem sichtbar sein, hieß es. Nach Einbruch der Dunkelheit werde der Hof wie ein schwebendes, farbenfrohes UFO erscheinen. Sofern es Baurecht und Denkmalschutz erlauben, sei zudem ein eigener Zugang geplant, der den Hof unabhängig vom Museum in den Abendstunden für Besucher öffnet.
Das Sprengel-Museum sei eine der bedeutendsten Institutionen für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in Deutschland und Europa, betonte die Dezernentin für Bildung und Kultur der Landeshauptstadt Hannover, Eva Bender. „Wir haben hier in Hannover einen Schatz, dem mit der Lichtinstallation von Turrell eine weitere, besonders hell strahlende Kostbarkeit hinzugefügt wird.“
Für die Sanierung des Garten werden den Angaben zufolge insgesamt rund 2,45 Millionen Euro benötigt. Die Installation wird finanziert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Landeshauptstadt Hannover, vom Land Niedersachsen, der Firma Rossmann und vom Verein der Freunde des Sprengel-Museums.