Immer mehr Pflegedienste nutzen den vor einem Jahr gestarteten digitalen „Pflegefinder Bayern“, um auf ihre Angebote aufmerksam zu machen. Über das Portal könne jeder niederschwellig einen freien ambulanten oder stationären Pflegeplatz in seiner Nähe finden, sagte Pflegeministerin Judith Gerlach am Mittwoch laut Mitteilung. „Das spart eine Menge Zeit und Nerven im Alltag.“
Inzwischen seien 2.112 Anbieter von stationären und ambulanten Pflegedienstleistungen beim „Pflegefinder“ vertreten. „Das ist rund die Hälfte aller möglichen Angebote im Freistaat“, sagte Gerlach. Auf dem Portal sind zudem rund 230 Beratungsangebote wie Pflegestützpunkte oder Fachstellen für pflegende Angehörige zu finden. Insgesamt gibt es in Bayern 2.089 Pflegeheime und 2.140 ambulante Pflegedienste.
Auch die Nutzungszahlen steigen: Im ersten Halbjahr 2024 habe man 519 Anfragen an die Anbieter registriert, im zweiten Halbjahr seien es 822 gewesen. Die Zahlen seien eine gute Bilanz fürs erste Jahr, sagte Gerlach weiter. Ihr Ziel sei, dass in den kommenden Monaten noch mehr Anbieter ihre Dienstleistungen über den „Pflegefinder“ zugänglich machen. Denn: „Die besten Pflegeangebote nützen nichts, wenn Bedürftige sie nicht finden.“
Mit einer öffentlichen Kampagne will Gerlach nun unter den Bürgerinnen und Bürgern für den Pflegefinder werben. Roland Engehausen, Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, sagte, dass es eine große Zukunftsaufgabe sei, die pflegerische Unterversorgung zu vermeiden. Der Pflegefinder sorge dafür, dass verfügbare Kapazitäten transparenter und die Kontaktaufnahmen einfacher würden.
Der „Pflegefinder Bayern“ ist ein digitaler Marktplatz für stationäre und ambulante Pflegeangebote im Freistaat. Die Börse ging am 1. Januar 2024 unter www.pflegefinder.bayern.de an den Start. (0496/12.02.2025)