“Hotel Mama” – Männer ziehen deutlich später aus als Frauen: Rund ein Drittel der 25-jährigen Männer lebt noch im Elternhaus. Doch im EU-Vergleich verlassen junge Menschen in Deutschland relativ früh das Elternhaus.
Viele junge Männer in Deutschland wohnen länger bei Mama und Papa als junge Frauen. Von den 25-jährigen Männern waren im Jahr 2024 ein Drittel (33,8 Prozent) noch nicht aus dem Elternhaus ausgezogen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden bekanntgab: Bei den Frauen lebten im selben Alter nur etwas mehr als ein Fünftel (22,4 Prozent) bei den Eltern. Laut einer Datenanalyse wohnten damit mehr als 28 Prozent der 25-Jährigen noch im elterlichen Haushalt. Demnach ist dieser Anteil in den vergangenen Jahren leicht gestiegen – 2021 lag der Wert noch unter 28 Prozent.
Mit durchschnittlich 23,9 Jahren zogen junge Menschen laut Mitteilung im Jahr 2024 aus dem elterlichen Haushalt aus. Dies ist mit Verweis auf die Statistikbehörde Eurostat im EU-Vergleich eher früh: Der Durchschnitt in der Europäischen Union lag dementsprechend bei 26,2 Jahren. Demnach lassen sich in allen EU-Staaten Männer im Schnitt mehr Zeit für den Auszug als Frauen. In Deutschland betrage dieser Unterschied anderthalb Jahre: Während Frauen mit durchschnittlich 23,1 Jahren auszögen, täten Männer dies mit 24,6 Jahren.
Besonders früh zogen die Menschen den Angaben entsprechend in Finnland (21,4 Jahre) und in Dänemark (21,7 Jahre) aus, besonders spät in Kroatien (31,3 Jahre), der Slowakei (30,9 Jahre) und Griechenland (30,7 Jahre).