Der Ehrenamtspreis für jüdisches Leben in Deutschland geht in diesem Jahr an zwei Vereine. Mit jeweils 5.000 Euro werden die Jugendorganisation Netzer Germany und der Verein Limmud Deutschland, der sich mit einem mehrtägigen Lernfestival beworben hatte, ausgezeichnet, wie der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, in Berlin mitteilte.
Es habe ein großes Interesse an der Ausschreibung gegeben, hieß es. Die Preisverleihung ist für den 7. September in Berlin geplant. Der Beauftragte hatte den Preis im vergangenen Jahr zum ersten Mal ausgelobt. Ausgezeichnet werden sollen bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement.
Preise für Netzer Germany und Limmud Deutschland
“Netzer Germany ist eine überregional arbeitende, sehr engagierte Organisation. Die Jugendbewegung stärkt mit ihrer Arbeit das Selbstverständnis jüdischen Lebens in Deutschland bereits bei Schülerinnen und Schülern”, so Klein zur Begründung der Jury. Dem Verein gelinge es, “ein lebendiges, heutiges Judentum aufzuzeigen und junge Menschen verschiedener Herkunft zu vereinen”. Netzer Germany möchte den Angaben zufolge “junges, progressives jüdischen Leben” fördern, angeboten werden Seminare und Ferienfreizeiten.
Die Jury habe sich zudem für Limmud Deutschland entschieden, weil sich der Verein “durch Innovation und eine große Bandbreite” auszeichne, so Klein. “Das gemeinsame Lernen, was Limmud im Hebräischen bedeutet, steht allen Mitgliedern und Teilnehmenden offen, alle können Wissen vermitteln und sich aneignen.” Der Verein ermutige zu ehrenamtlicher Arbeit und sei somit ein “wichtiger Multiplikator” für die jüdische Gemeinschaft. Das Festival bietet demnach eine Plattform für Dialog und Austausch.