Sie haben schon auf einigen Bühnen und vor vielen Kameras gemeinsam gestanden – und auch im wahren Leben sind Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer ein Paar. Am Mittwoch sind sie in einem besonderen TV-Film zu sehen.
Getrennte Hotelzimmer bei gemeinsamen Drehs – darauf legen Ann-Kathrin Kramer (58) und Harald Krassnitzer (64), Schauspieler-Ehepaar, großen Wert. Dies habe einerseits praktische Gründe wie unterschiedliche Drehzeiten, sagte Krassnitzer im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Zudem sei es wichtig, “dass man das Ganze auch unterschiedlich verarbeitet”.
Um eine gute Geschichte zu erzählen, sei die Frage, “ob wir jetzt ein Paar sind oder nicht, völlig irrelevant”, fügte der Darsteller hinzu. “Es wäre ziemlich fahrlässig, wenn wir das mit einfließen lassen würden. Weil wir dann ja jede Form des Versuchs, annähernd objektiv mit diesen Figuren umzugehen, einfach beiseite schieben würden.”
Am Mittwoch sind Kramer und Krassnitzer im Ersten in dem TV-Drama “Aus dem Leben” zu sehen (20.15 Uhr). Kramer spielt Sabine, die einen Schlaganfall erleidet, Krassnitzer ihren Mann Stefan, der der Situation zunächst hilflos gegenüber steht. Dass es in der Beziehung von Sabine und Stefan schon vor der Krankheit leise kriselte, erschwert die Situation.
Durch die Arbeit an einem solchen Film würden bestimmte Thema präsenter, sagte Kramer. Zugleich verstehe man sie erst, “wenn man in die Situation kommt: dass jemand einen zum Beispiel um Sterbehilfe bittet, oder einen selber ein schlimmes Schicksal ereilt. Ich glaube, dass das ein Thema ist, mit dem wir uns befassen sollten: Was ist ein würdiger Tod in einer Gesellschaft, in der wir alle immer älter werden?” Es sei wichtig, über solche ethischen Fragen nachzudenken und darüber zu sprechen, “aber ich erlaube mir da keine Conclusio”.
Krassnitzer sprach sich in der Debatte um Sterbehilfe für eine große gesetzliche Freiheit aus: Menschen sollten “diese Entscheidung treffen können, wenn es notwendig ist”. Wichtig sei, dass sie dabei angemessen begleitet würden.