Artikel teilen:

Durchsuchungen nach Angriff auf Linke in Görlitz

Nach den Angriffen von mehreren mutmaßlichen Rechtsextremisten in Görlitz auf eine Kommunalpolitikerin der Linken und weitere Personen sind in der ostsächsischen Grenzstadt mehrere Wohnungen durchsucht worden. Durchsucht wurden insgesamt zehn Objekte von sieben Tatverdächtigen, teilte das Landeskriminalamt Sachsen am Montag in Dresden mit.

Im Zuge der Beweissicherung seien unter anderem elektronische Datenträger beschlagnahmt worden. Deren Auswertung werde einige Zeit in Anspruch nehmen, hieß es. Die Staatsanwaltschaft Görlitz prüfe derzeit einen Haftantrag gegen einen Beschuldigten

Gegen die sechs Männer im Alter von 16, 18, 19, 20, 24 und 40 Jahren sowie eine 31-jährige Frau werde unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt, hieß es. Bisherige Ermittlungen des polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrums hätten den Verdacht ergeben, dass drei männliche Beschuldigte aktiv an dem Angriff vom 22. Dezember beteiligt waren. Dabei seien unter anderem Schutzhandschuhe und Pyrotechnik zum Einsatz gekommen.

Bei den Angriffen wurden den Angaben zufolge zwei Frauen im Alter von 20 und 21 Jahren sowie 27-jähriger Mann verletzt. Sie mussten in einem örtlichen Krankenhaus versorgt werden. Unter den Verletzten war Samara Schrenk aus dem Görlitzer Kreisvorstand der Linken. Schrenk ist Vorsitzende des Bündnisses „Klare Kante“ in Görlitz und organisiert regelmäßig Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in der Stadt.