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Drama aus Costa Rica gewinnt Hauptpreis beim Filmfestival Münster

Mit ihrem Spielfilmdebüt „I Have Electric Dreams“ hat die französisch-costaricanische Regisseurin Valentina Maurel den Hauptpreis beim Filmfestival Münster gewonnen. Maurel hatte auch das Drehbuch für das in Costa Rica angesiedelte Coming-of-Age Drama geschrieben, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten. Der Film um ein willensstarkes, rastloses 16-jähriges Mädchen setzte sich unter acht Wettbewerbsbeiträgen durch.

„I Have Electric Dreams“ ist nach Angaben des Filmfestivals in eine „komplexe Bildsprache getaucht“ und zeigt den schmalen Grat zwischen Liebe und Hass „in einer Welt, in der sich Aggression und Wut mit dem Schwindelgefühlt des weiblichen sexuellen Erwachens vermischen“. Die von einer internationalen Jury vergebene Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. Der Film hatte bereits beim Filmfestival in Locarno drei Hauptpreise bekommen.

Im mit 3.000 Euro dotierten Kurzfilmwettbewerb setzte sich die Produktion „Mitläufer“ von Frederic Kau durch. Eine lobende Erwähnung habe die Jury für „Gedanken eines jungen Menschen beim Anblick einer sich auflösenden Welt“ des Regisseurs und Schauspielers Jonathan Berlin ausgesprochen, hieß es. Den Publikumspreis im Wert von 1.000 Euro gewann der Filmemacher Teemu Nikki aus Finnland mit „Tuulikki“. Nachwuchsregisseurinnen und -regisseure aus zwölf europäischen Ländern hatten insgesamt 32 Kurzfilme eingereicht.

In der regionalen Sparte „Westfalen Connection“ wurden erstmals zwei Preise vergeben: Die Auszeichnung für den Langfilm im Wert von 1.500 Euro erhielt Patrick Büchting für „Morgen irgendwo am Meer“. Bei den Kurzfilmen gewann Mark Lorei mit „Die Spökenkiekerin und das Fräulein“ und bekam 1.000 Euro. Die Preise in dieser Kategorie stiftete die Westfalen-Initiative.

Das Filmfestival Münster fand in diesem Jahr zum 20. Mal statt. Es versteht sich als Publikumsfestival für Münster und die Region sowie als Wettbewerbsfestival für Nachwuchs-Filmemacher aus Deutschland und Europa. Die nächste Ausgabe ist für den Herbst 2025 geplant.