Etwa drei von vier Menschen in Baden-Württemberg sorgen sich um die steigenden Lebenshaltungskosten, aber nur die Hälfte um den Klimawandel und nur noch jeder Neunte wegen Corona. Dies sind die am Mittwoch (25. Oktober) von Audiotainment Südwest in Mannheim veröffentlichte Ergebnisse des aktuellen Baden-Württemberg Reports, für den die Privatsender im Land vom 9. bis 19. Oktober 1.050 Menschen befragt haben. Mit 76 Prozent und 72 Prozent waren „Steigende Lebenshaltungskosten“ und „Inflation“ die am häufigsten genannten Sorgen, gefolgt von „Hohe Migration/Flüchtlingskrise“ mit 68 Prozent.
63 Prozent der Befragten sorgen sich um die „Wirtschaftliche Entwicklung“, 61 Prozent um „Soziale Unruhen“. Der Klimawandel (50 Prozent) und die Energieversorgung (49 Prozent) lagen als Sorgen beinahe gleichauf, etwas hinter dem Krieg in der Ukraine (57 Prozent). Nur noch elf Prozent gaben an, das Corona-Virus als ernsthafte Gefahr für die Gesellschaft zu sehen.
Die Unzufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung ist der Umfrage zufolge weiter gestiegen. Nach 42 Prozent im September gaben nun 47 Prozent der Befragten an, mit deren Arbeit „überhaupt nicht zufrieden“ zu sein. Weitere 32 Prozent waren „weniger zufrieden“. „Zufrieden“ waren nur 15 Prozent, „sehr zufrieden“ null Prozent. Fünf Prozent der Befragten antworteten mit „weiß nicht“ oder machten gar keine Angaben. Die höchste Zufriedenheit erreichte die Ampelregierung bei den Befragten von 16 bis 29 Jahren, von ihnen waren immerhin 22 Prozent „zufrieden“ und zwei Prozent „sehr zufrieden“.
So bald wie möglich Neuwahlen wünschen sich aktuell 54 Prozent der Befragten, nach 48 Prozent im September. 30 Prozent wünschen sich dies nicht, 16 Prozent wissen es nicht oder machten keine Angabe.
Auf die Frage, ob es sich in Deutschland noch lohne, zu arbeiten, antworteten 46 Prozent der Befragten mit Ja und 44 Prozent mit Nein. Zehn Prozent antworteten mit „weiß nicht“ oder machten keine Angaben. Die Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut Kantar, ehemals Emnid/Infratest, durchgeführt. Der Baden-Württemberg-Report gilt als repräsentativ für die Online-Bevölkerung ab 16 Jahren. (2550/25.10.2023)