Sonntag: Psalm 26
Montag: Apostelgeschichte 18,23–19,7
Dienstag: Apostelgeschichte 19,8-22
Mittwoch: Apostelgeschichte 19,23-40
Donnerstag: Apostelgeschichte 20,1-16
Freitag: Apostelgeschichte 20,17-38
Samstag: Apostelgeschichte 21,1-14
Die dritte Missionsreise des Paulus beginnt. Wieder leistet Paulus „Nacharbeit“ in den jungen Gemeinden. Zweimal geht es in Ephesus darum, die Anhänger Johannes des Täufers und die Jesusbewegung und -taufe einander zuzuordnen. Dies geschieht, indem es heißt, dass nur die Taufe Jesu den Heiligen Geist verleiht, und dass sich Johannes selbst als Wegbereiter Jesu verstanden habe. Paulus bleibt länger in Ephesus.
Auch hier zeichnen sich Anfänge des Reliquienkultes ab, indem von Kleidungsstücken des Paulus eine heilende Wirkung berichtet wird. Selbst „böse“ Geister helfen bei der Unterscheidung der Geister; sie erkennen falsche Berufungen auf Jesus nicht an. (Lehr-)Bücher über Zauberei werden verbrannt. Auch in Ephesus, einem Handels- und Verkehrsknotenpunkt arbeitet Paulus in seinem Beruf und verdient sich so seinen Unterhalt. Bei ihm festigt sich der Entschluss, nach Jerusalem und von dort nach Rom zu reisen.
Wieder einmal verdirbt die Verkündigung das Geschäft! Ephesus hat einen prächtigen Tempel für die Göttin Artemis. Silberschmiede fertigen Statuen davon, woran sie gut verdienen. Paulus allerdings sagt, dass solche handgefertigten Gebäude und Statuen keine echten Götter sind. Es kommt zum Aufruhr, Gefährten des Paulus werden ergriffen. Klug reagiert der Kanzler der Stadt: Er bekräftigt die Bedeutung der Artemis für Ephesus und verweist auf den Rechtsweg, falls jemand zu Schaden gekommen sein sollte.
Nach Beruhigung der Lage reist Paulus ab nach Makedonien. Von dort geht es nach Troas – unterwegs werden wieder die Gemeinden bestärkt. Bezeugt wird die gottesdienstliche Feier am ersten Tag der Woche, also Sonntag und eine Untugend von Predigern: dass sie zu lange reden! Ein junger Mann, Eutychus, sitzt auf dem offenen Fenstersims, schläft ein und fällt nach draußen: Drei Stockwerke tief! Aber Paulus kann ihn wiederbeleben.
Weiter geht es – teils zu Fuß, teils per Schiff Richtung Jerusalem. Die Ältesten der Gemeinde Ephesus bittet Paulus unterwegs zu sich und er hält ihnen eine längere Abschieds- und Vermächtnisrede. Ohne falsche Illusionen zu verbreiten warnt er auch vor Angriffen auf die Gemeinde, die kommen werden und vor Verzerrungen der Lehre. Die Ältesten müssen nun die Gemeinde „weiden“. Paulus verabschiedet sich endgültig von ihnen.
Mit dem Schiff geht es nach Tyrus. Paulus möchte zum Wochenfest in Jerusalem sein. Dass ihn dort nichts Gutes erwartet, warnen die Gemeinden. In Cäsarea tut das der Zauberer Agabus mit einer Zeichenhandlung. Paulus lässt sich freilich nicht von seinem Vorhaben abbringen – auch wenn es seinen Tod bringen sollte.