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Die Bibel lesen

Woche vom 7. bis 13. Juni

Sonntag:    Psalm 145
Montag:     Titus 2,1-15
Dienstag:     Titus 3,1-15
Mittwoch:     Philemon 1,1-25
Donnerstag:     1. Könige 1,1-27
Freitag:     1. Könige 1,28-53
Samstag:     1. Könige 2,1-12

Paulus schreibt aus dem nordgriechischen Ort Nikopolis (3,12) nach Kreta an seinen Mitarbeiter Titus. Titus ist ein Heide, der durch Paulus zum christlichen Glauben kam und schon im Jahr 49 beim Apostelkonzil in Jerusalem dabei war (Gal. 2,4). Als solcher ist er bestens geeignet, die heidenchristliche Kirche auf Kreta aufzubauen.

Paulus unterstreicht in berührenden Worten, dass der Gott Israels alle Menschen retten will (2,11). Christus Jesus hat sich für alle Völker hingegeben, um sie von ihrer Schuld zu erlösen und sie zum ewigen Leben zu führen. Mit der Taufe wird diese Rettung zum ewigen Leben vollzogen. Die Taufe ist darum wie eine neue Geburt. Mit ihr erfüllt Gottes Geist den durch Christus gerechtfertigten Menschen. Das „Bad der Wiedergeburt“ (3,5)  bewirkt eine vollkommene Wende im Leben der Glaubenden. Sie trennen sich von ihren bisherigen Göttern und von ihrem bisherigen Lebenswandel. Sie erfahren die Macht der rettenden Liebe Gottes und werden so zum Volk Christi, das sich durch mitmenschliche Liebe auszeichnet (2,15). Wie wichtig die „guten Werke“ für einen Christen sind, wird im Brief  immer wieder betont (1,16;2,7;3,1.14).

Titus baut über die Auswahl von Presbytern (Älteste) die städtischen Gemeinden auf der Insel auf. Zum Amt des Presbyters sind Menschen geeignet, die  einen guten Ruf haben und die rettende Botschaft von Jesus Christus glaubwürdig vermitteln können. Aus der Gruppe der Presbyter soll ein Gemeindeverwalter (1,7) bestimmt werden. Dieser hat repräsentative Aufgaben nach außen und ordnende und ermahnende Aufgaben in der Gemeinde. Hierfür eignet sich eine gastfreundliche, besonnene und gütige Persönlichkeit, die sicher in der Verkündigung auftritt (1,19).

Paulus berät Titus im Umgang mit einer schwierigen kleinen Gruppe von Judenchristen (1,10). Diese stellt die Lehre des Paulus in Frage, der ja selbst ein Judenchrist ist. Sie wollen die Unterscheidung von rein und unrein aus der Heiligen Schrift für Christen aufrechterhalten (5.Mose 14). Diese Unterscheidung hatte schon Jesus aufgehoben (Römer 14,14/ Markus 7,16). Daher soll Titus diese Irrlehrer scharf zurechtweisen.

Für weitere Gruppen in der Gemeinde bekommt Titus kurze Hinweise. Als Christ soll man sich grundsätzlich besonnen verhalten und Gottes Wort unter den Christen und Nichtchristen Ehre machen. Titus soll dabei mit gutem Beispiel vorangehen (2,7).

Die Einführung in das 1. Buch der Könige beginnt in der nächsten Ausgabe.