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Diakonie Hessen fordert Kinderrechte ins Grundgesetz

Die Diakonie Hessen hat sich dem Anliegen des Aktionsbündnisses „Kinderrechte ins Grundgesetz“ angeschlossen: Die künftige Bundesregierung solle die Rechte von Kindern und Jugendlichen ins Grundgesetz aufnehmen, forderte die Diakonie am Donnerstag in Frankfurt am Main. „Kinderrechte sind unantastbar. Darum gehören sie in die Verfassung“, sagte der Vorstandsvorsitzende Carsten Tag.

„Noch immer leben zu viele Kinder in Deutschland in Armut und zu viele müssen Diskriminierung, Gewalt oder Vernachlässigung erleiden“, sagte die Präsidentin der Deutschen Liga für das Kind, Sabine Walper, für das 1994 gegründete Aktionsbündnis Kinderrechte. „Nach wie vor hängen die Bildungschancen eines Kindes und ein gesundes Aufwachsen zu stark von seiner sozialen Herkunft ab. Die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz wären ein wichtiger Schritt, um die Folgen sozialer Ungleichheiten endlich abzubauen“.

In Hessen sind nach Angaben der Diakonie die Kinder- und Jugendrechte der UN-Kinderrechtskonvention von 1992 seit einer Volksabstimmung 2018 in die Landesverfassung aufgenommen. Als Folge gebe es in Hessen eine Landesbeauftragte für Beteiligung und Förderung von Kindern und Jugendlichen, und die Ombudsstelle für Kinder und Jugendrechte werde vom Land inzwischen regelhaft gefördert. Regelmäßige Berichte durch unabhängige Einrichtungen und die Landesregierung überprüften die Einhaltung der Kinderrechte. Seit vergangenem September befasse sich in Hessen eine Enquetekommission mit den Möglichkeiten zur Verbesserung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.