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DGB: Unternehmen sollen mehr Behinderte einstellen

Der DGB Rheinland-Pfalz/Saarland hat Unternehmen aufgefordert, ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Beschäftigung Schwerbehinderter nachzukommen. In Rheinland-Pfalz liege der Anteil schwerbehinderter Beschäftigter von privaten Arbeitgebern bei 3,8 Prozent und damit deutlich unter der gesetzlichen Quote von fünf Prozent, kritisierte die Gewerkschaft am Freitag in Mainz mit. Von mehr als 7.400 Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden habe im Jahr 2023 rund ein Viertel sogar keinen einzigen Schwerbehinderten beschäftigt. Der öffentliche Dienst erfülle die Quote mit einem Anteil von 5,2 Prozent. Der DGB äußerte sich anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai.

„Viele Barrieren verhindern, dass Menschen mit Behinderungen eine Ausbildung absolvieren oder eine Beschäftigung am allgemeinen Arbeitsmarkt aufnehmen können“, sagte die DGB-Landesvorsitzende Susanne Wingertszahn. Besonders kritisch sei es, wenn Behinderte einen Arbeitsplatz verlören, denn der Wiedereinstieg sei oft erheblich schwieriger. Dabei stünden Arbeitgebern öffentliche Instrumente der Unterstützung zur Verfügung, wie Lohnkostenzuschüsse, die Finanzierung barrierefreier Arbeitsplätze oder die fachliche Begleitung durch spezialisierte Dienste.