Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) fordert vor der Sonderkonferenz der Verkehrsminister am Donnerstag, dass der Bund auch im kommenden Jahr das Deutschlandticket hälftig mitfinanziert. Konkret gehe es um den sogenannten Defizitausgleich, sagte Hüskens am Dienstag in Magdeburg. Dabei geht es um Mindereinnahmen, die den regionalen Verkehrsunternehmen durch das 49-Euro-Ticket entstehen,
Bund und Länder hatten sich darauf geeinigt, dass beide jeweils 1,5 Milliarden Euro für den Defizitausgleich zur Verfügung stellen. Ein darüber hinausgehendes Defizit wird aktuell ebenfalls durch Bund und Länder hälftig ausgeglichen. „Dieses Agreement erwarten die Länder vom Bund auch für 2024“, sagte die Ministerin. Auf diesen Punkt wolle man sich in der Runde am Donnerstag verständigen.
Diskutiert werde auf dem Ministertreffen auch über das Deutschlandticket für Studentinnen und Studenten. Der Idee einiger Bundesländer, ein bundesweites 29-Euro-Ticket für Studenten verpflichtend einzuführen, habe sich Sachsen-Anhalt nicht angeschlossen, sagte Hüskens. Stattdessen habe das Land den Gegenvorschlag unterbreitet, dass jede Hochschule weiterhin individuell entscheide, ob sie ein entsprechendes Ticket haben wolle. Wenn sich eine Hochschule gegen ein 29-Euro-Ticket entscheide, könnten Studenten das Deutschlandticket zum regulären Preis von 49 Euro als Upgrade zum Semesterticket erhalten.
Hüskens sagte, sie gehe davon aus, dass es das Deutschlandticket weiter geben werde. Preissteigerungen könnten aber in Zukunft möglich sein.