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Deutsches Rotes Kreuz: Deutschland nicht krisenfest

Krisen und Konflikte hinterlassen in Deutschland Spuren. Doch das Verständnis für die nötigen Maßnahmen fehlt in Deutschland aus Sicht des Deutschen Roten Kreuzes.

Die Bundesregierung ist aus Sicht des Deutschen Roten Kreuzes unzureichend für Krisen und Konflikte vorbereitet. “Bewaffnete Konflikte strahlen jetzt schon nach Deutschland aus”, sagte Generalsekretär Christian Reuter im Interview mit Table.Briefings am Freitag. “Es fehlt an elementaren Dingen, um Menschen in Konflikten und in Krisen unterzubringen und ihnen Möglichkeiten zu geben, sich zu erholen.”

Der Bundesregierung mangele allgemein das Verständnis dafür, was neben Panzern, Raketen, Flugzeugen und Drohnen gebraucht werde. So etwa fehle es an elementaren Dingen, um Menschen in Konflikten und Krisen unterzubringen. Von den zehn geplanten mobilen Betreuungsmodulen sei gerade mal eines voll finanziert und beschafft. “Es kann nicht der Anspruch der Bundesregierung sein, Menschen dauerhaft in leerstehenden Baumärkten unterzubringen”, so Reuter.

Im Zuge dessen äußerte Reuter auch Kritik an der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Sie führe zu einer Verknappung von Ressourcen und Infrastruktur. “Das reicht schon im Normalbetrieb der Bundesrepublik nicht aus und ist im Falle eines bewaffneten Konfliktes geradezu hanebüchen”, sagt Reuter.