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Deutsches Romantik-Museum zeigt “Werthers Welt”

Das Deutsche Romantik-Museum in Frankfurt am Main zeigt eine Ausstellung zum 250. Jubiläumsjahr von Johann Wolfgang Goethes Erfolgsroman „Die Leiden des jungen Werthers“. Das Buch von 1774 sei beim Erscheinen ein sensationeller Publikumserfolg geworden und habe Goethe im Alter von 25 Jahren schlagartig europaweit berühmt gemacht, teilte das Museum am Dienstag mit. Die Schau „Werthers Welt – das Jahr 1774“ wolle vom 12. Januar bis 30. Dezember 2024 die Wirkung des Buches aus den Vorgängen erklären, was in jenem Jahr in Europa passierte und worüber die Öffentlichkeit diskutierte.

Die Ausstellung im Handschriftenstudio zeigt in zwölf Teilen, jeden Monat wechselnd, Bücher, Porträts und Handschriften von 1774. Präsentiert werden kostbare Erstdrucke von Schriften Goethes, neben dem „Werther“ etwa von „Götz von Berlichingen“ und „Clavigo“, dazu einflussreiche Werke des Jahres 1774 von anderen Autoren, wie Johann Gottfried Herder oder Friedrich Gottlieb Klopstock, sowie französische, englische oder lateinische Schriften. Darüber hinaus wird allmonatlich eine besondere Handschrift aus den Sammlungen des Freien Deutschen Hochstifts vorgestellt.

Begleitet wird die Schau von einer Tageschronik, die von der Heirat von Goethes Jugendliebe Maximiliane von La Roche mit Pietro Antonio Brentano berichtet, was Goethe zu seinem Briefroman Werther über eine unerfüllte Liebe inspirierte. Gegenstand sind ebenso Kapitän James Cooks kühne Entdeckungsfahrten durch die Südsee, der Unabhängigkeitskampf der USA von Großbritannien oder die Frisurenmode in Paris. Berichtet wird hier nach Angaben des Museums über Erweckungseifer, Wunderkuren, Scharlatanerien und Erpressungen, aber auch von bahnbrechenden Neuerungen bis zur Pockenimpfung oder der Erfindung des Recyclingpapiers.