Der deutsche Profisegler Boris Herrmann erhält am 19. Juni den Deutschen Meerespreis in Kiel. Der 43-Jährige werde für seine vielfältigen Verdienste als Botschafter der Meere und die Vermittlung von Themen der Meeresforschung in die breite Öffentlichkeit geehrt, wie das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel am Montag mitteilte. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro zur persönlichen Verfügung dotiert.
Boris Herrmann bestritt 2020 als erster Deutscher die Vendée Globe entlang des Südpolarmeers, die als härteste Einhandregatta der Welt gilt. Neben dem sportlichen Wettkampf bei verschiedensten Segelrennen unterstützt der Profisegler die Wissenschaft mit Unterwegs-Daten von Regatten, die ihn oft in entlegene Regionen des Ozeans führen, und setzt sich für die Ozeanbildung ein. Seit Anfang 2024 ist Herrmann Botschafter des Deutschen Komitees der Ozeandekade, deren Kontaktstelle am Geomar in Kiel beheimatet ist.
Der von der Werner Petersen-Stiftung geförderte Deutsche Meerespreis wird am Geomar unter der Schirmherrschaft von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) im Rahmen eines Festakts verliehen. Den Preis erhalten seit 2009 renommierte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien, die sich durch ein besonderes Engagement für den Erhalt, Schutz oder die Vermittlung von Wissen um und über die Meere verdient gemacht haben.
Preisträger waren bisher etwa der ehemalige Bundesminister Klaus Töpfer (CDU), der ehemalige EU-Kommissar Joe Borg, der Klimaforscher Mojib Latif und der Ministerpräsident der Republik Kap Verde, Jose Maria Neves.