Artikel teilen:

Deutsche Rentenversicherung: Stabiler Beitrag bis 2027 erwartet

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg rechnet im Jahr 2025 trotz hoher Beitragseinnahmen mit einem leichten Defizit. Grund dafür seien die mit 4,57 Prozent kräftige Rentenanpassung zum 1. Juli 2024 sowie der verstärkte Rentenzugang durch die Boomer-Generation, sagte Andreas Schwarz, Erster Direktor der DRV Baden-Württemberg, am Dienstag in Stuttgart.

Dieses Defizit könne aber planmäßig aus der Nachhaltigkeitsrücklage ausgeglichen werden. Sie sei zum Jahresende mit rund 43,6 Milliarden Euro immer noch prall gefüllt. Dies garantiere weiterhin einen stabilen Beitragssatz von 18,6 Prozent voraussichtlich bis zum Jahr 2027 und damit zehn Jahre in Folge. „Voraussetzung hierfür ist, dass es nicht zu erneuten haushaltspolitisch motivierten Kürzungen bei den Bundeszuschüssen kommt“, mahnte Schwarz.

Dieser Bundeszuschuss dient als Ausgleich für gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die der Bund der Rentenversicherung zusätzlich übertragen hat, wie die Auszahlung der Mütterrente. Nach Ansicht des Sozialverbandes VdK reicht der Bundeszuschuss nicht aus: Jedes Jahr würden die Versicherten bundesweit über ihre Beiträge 38 Milliarden Euro für gesamtgesellschaftliche Aufgaben tragen. Für Baden-Württemberg ist der Bundeszuschuss für 2025 mit 5,92 Milliarden Euro eingeplant, das entspricht 20,24 Prozent der Einnahmen der DRV Baden-Württemberg.

An Ausgaben vor allem für Renten- und Rehabilitationsleistungen hat die DRV Baden-Württemberg für 2025 insgesamt 29,2 Milliarden Euro eingeplant, das sind 5,66 Prozent mehr als 2024. Der Haushaltsplan der DRV BW ist nach eigenen Angaben der größte Haushalt in Baden-Württemberg nach dem der Landesregierung.
(2777/10.12.2024)