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Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds fördert 133 neue Projekte

 Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds unterstützt 133 neue gemeinsame Projekte mit fast 1,3 Millionen Euro. Dazu zählt ein mehrtägiges Treffen von Schülerinnen und Schüler beider Länder im Frühjahr in Prag, wie der Fonds am Donnerstag ankündigte. Es steht unter dem Motto “Mit Kultur gegen Antisemitismus” und wird von der Internationalen christlichen Botschaft Jerusalem organisiert. Zum Programm gehöre ein Besuch des ehemaligen Ghettos Theresienstadt. Außerdem gehe es um die Rolle nichtjüdischer Helfer bei der Flucht aus Konzentrationslagern der Nationalsozialisten.

Der Mitteilung zufolge will der Zukunftsfonds die Bekämpfung des Antisemitismus noch stärker in der Programmarbeit verankern. Der Verwaltungsrat der Einrichtung hatte am Mittwoch in Nürnberg getagt und die Fördermittel freigegeben.

Mit dem bewilligten Geld würden 32 Kulturdenkmäler restauriert, hieß es. Verfallene Sakralbauten würden zu Orten der Begegnung und des friedlichen Miteinanders. Als Beispiel wird die Erzengel-Michael-Kirche in Blatno (Platten) im Erzgebirge genannt, die von einem Förderverein in Marienberg mit erhalten wird. Dort werde eine Empore renoviert, um die in den 1980er Jahren verschwundene und von einem Dresdner Restaurator gerettete Orgel wieder zu installieren. Der Zukunftsfonds fördert ferner die Restaurierung der Synagoge in Caslav.

In den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wird mithilfe des Fonds eine Ausstellung von 123 Exponaten des Prager Domschatzes vorbereitet. Dieser sei einer der größten Domschätze in Europa. Zu den historischen Ausstellungsstücken kämen Werke zeitgenössischer Künstler wie Josef Koudelka und Julian Rosefeldt zum Thema Glauben und Erinnern.