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Deutlicher Rückgang von Gefangenen im Jugendvollzug in Hessen

Ende März dieses Jahres sind insgesamt 4.395 Gefangene in hessischen Justizvollzugsanstalten inhaftiert gewesen. Mit 2.863 Personen (65 Prozent) verbüßten die meisten von ihnen eine Freiheitsstrafe, das waren 23 Personen mehr als im Vorjahr. In Untersuchungshaft saßen 1.241 Personen (28 Prozent), wie das Hessische Statistische Landesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.

Mit 200 Personen waren insgesamt 4,6 Prozent aller Insassinnen und Insassen mit einer Jugendstrafe belegt, was einem Rückgang um fast 12 Prozent (27 Personen) gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Die Zahl der Gefangenen im Jugendvollzug ging seit dem Jahr 2004 (466 Personen) um 57,1 Prozent zurück“, heißt es in der Mitteilung. Die Zahl der Strafgefangenen mit Freiheitsstrafe sei im selben Zeitraum um 27,5 Prozent gesunken (2004: 3.949 Personen)

Unter den Strafgefangenen im Vollzug einer Jugendstrafe sei die Altersgruppe der 21- bis 24-Jährigen mit 45,5 Prozent (91 Personen) am häufigsten vertreten gewesen. Insgesamt 39 Prozent (78 Personen) der Inhaftierten im Jugendstrafvollzug waren den Angaben zufolge 18 bis 20 Jahre alt. Die 30- bis 39-Jährigen stellten mit knapp 35 Prozent (995 Personen) den größten Anteil der Insassen in Freiheitsstrafe, dahinter folgten die 40- bis 49-Jährigen (26 Prozent oder 744 Personen) und die 21- bis 29-Jährigen (19,9 Prozent oder 569 Personen).

„Von allen Gefangenen waren 57 Prozent (2.504 Personen) nicht vorbestraft, während 43 Prozent (1.891 Personen) mindestens eine Vorstrafe hatten“, so das Landesamt.