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Deutlicher Anstieg der Windpocken-Fälle in Schleswig-Holstein

Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Windpocken-Fälle in Schleswig-Holstein auf 559 Infektionen deutlich erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um rund 161 Prozent. Mit rund 600 Windpocken-Fällen in 2023 wurde demnach in Schleswig-Holstein das Vor-Corona-Niveau fast wieder erreicht, wie die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mitteilte. Die Fallzahlen seien aufgrund der Corona-Maßnahmen wie Lockdown, Schul- und Kita-Schließungen sowie strenger Hygieneregeln rasant zurückgegangen. Mit der Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens und dem Wegfall der Maßnahmen steigen auch die Fallzahlen.

Windpocken (Varizellen) gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten, sie seien äußerst ansteckend und würden durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen. „Wir raten dazu, insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann. Für die Grundimmunisierung im Kleinkindalter empfiehlt die Ständigen Impfkommission (STIKO) zwei Impfstoffdosen im Alter von elf und 15 Monaten. Vor der Pandemie in 2019 wurden in Schleswig-Holstein fast 650 Windpocken-Fälle registriert.