Die Sanierung des Chemnitzer Schauspielhauses wird laut Stadtverwaltung deutlich teurer als bisher angenommen. Der Schätzungen der Experten belaufen sich aktuell auf etwa 34 Millionen Euro, wie die Stadtverwaltung Chemnitz am Donnerstag mitteilte. Vorgesehen waren rund 16 Millionen Euro.
Die Stadtverwaltung wolle nun gemeinsam mit dem Stadtrat und den Theatern „Alternativen überprüfen und untersuchen“, hieß es. Ziel sei eine „langfristige, dauerhafte und angemessene Lösung für die Theater Chemnitz“.
Der Chemnitzer Baubürgermeister Michael Stötzer (Grüne) erklärte, die Kosten für die Modernisierung des bisherigen Schauspielhauses könnten „zum jetzigen Zeitpunkt finanziell nicht abgesichert werden“. Der geplante Spielbeginn im angestammten Haus 2026 sei „nicht mehr realistisch“.
Aktuell sind das Schauspiel und das Figurentheater im Spinnbau in Altchemnitz untergebracht. Diese Spielstätte stehe auch weiterhin zur Nutzung bereit, hieß es.
Der Generalintendant der Theater Chemnitz, Christoph Dittrich, zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis der Ingenieur- und Planungsbüros. Dennoch signalisierte er Bereitschaft, „aus der Situation das Bestmögliche in diesen schwierigen Zeiten zu machen und gemeinsam mit den Stadträten und der Verwaltung eine gute Lösung für die Theater zu finden“.
Für das in Chemnitz geplante Festival Theater der Welt 2026 werde es „viele attraktive Spielorte in der Stadt“ geben, erklärte Dittrich. Die konkrete Planung dafür beginne im kommenden Jahr. Chemnitz ist Europas Kulturhauptstadt 2025.