Wenn man Comic hört, denkt man an Micky Maus, Asterix oder Superman. Martin Luther schießt einem da weniger durch den Kopf. Johannes Saurer, Zeichnungen, und Ulrike Albers, Text, schaffen da Abhilfe. Mit „Martin Luther. Ein Mönch verändert die Welt“ hieven sie den Reformator in die Riege der Comic-Helden.
Von der Wiege bis zur Bahre beleuchten sie in prägnanten Bildern und Texten das Leben Martin Luthers. Dabei fallen auch schwierige Themen wie der Bauernkrieg oder der Bund von Schmalkalden nicht unter den Tisch. Freude bereiten witzige Details bei den Zeichnungen wie der sich rasierende Luther, als er die Wartburg wieder verlässt.
Der Luther-Comic macht Spaß. Er bietet Bekanntes kurz und knackig dar. Bis hin zum Wiedererkennen: „Ach ja, so war das ja.“ Die Protagonisten sind gut gezeichnet, lassen sich schnell zuordnen. Auch der Wandel Luthers vom kleinen Mönch zum gestandenen Theologen und Familienvater ist überzeugend dargestellt. Pfiffige Details fallen erst beim zweiten oder dritten Blick auf.
Geeignet ist diese originelle Biographie für alle, die Spaß am Comic haben. Oder einfach mal neugierig sind, was da so drinsteht. Hilfreich ist auch die historische Einordnung der Reformation in die Zeitgeschichte und eine Karte mit Stationen der Reformation am Schluss des Buches. Übrigens gibt es nun auch eine englische Version. str
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Der Mönch mal anders
