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Der Frauenanteil bei Promotionen hängt stark von den Fächern ab

Im Prüfungsjahr 2023 wurden an den baden-württembergischen Hochschulen 4.200 Promotionen und 254 Habilitationen abgeschlossen. Das seien gut ein Prozent mehr Promotionen als im Vorjahr, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mit.

Der Frauenanteil lag den Angaben zufolge bei den Promotionen bei gut 44  Prozent. Es bestehen jedoch starke Unterschiede zwischen den Fächern. In der zahlenmäßig größten Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften lagen die Frauen mit einem Anteil von 57 Prozent vorn, in den Geisteswissenschaften mit gut 56 Prozent ebenfalls. In den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften lag der Frauenanteil bei 45 Prozent, in der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften bei knapp 42 Prozent. Den geringsten Frauenanteil hatten mit gut 18 Prozent die Ingenieurwissenschaften vorzuweisen.

Die Anzahl der Habilitationen, also die Verleihung der Lehrbefugnis für ein bestimmtes wissenschaftliches Fach oder Fachgebiet, ging im fünfjährigen Mittel (2019 bis 2023 gegenüber 2014 bis 2018) erneut um knapp sechs Prozent zurück. Bei Frauen nahm sie um gut 18 Prozent zu, bei Männern um 15 Prozent ab. Dennoch lag der Frauenanteil an den Habilitationen immer noch bei nur 36 Prozent. Im Jahr 2023 standen laut Statistischem Landesamt bei den Habilitationen 92 Frauen 162 Männern gegenüber.

Im Gegensatz zu den Promotionen ist bei den Habilitationen der Frauenanteil in den verschiedenen Fächern recht ähnlich. Bei den oben genannten Fächergruppen schwankte er nur zwischen 32 und 44 Prozent. (1372/20.06.2024)